Es gibt kein Deuteln: In der ausgehenden Pubertät staut sich vieles auf und sucht nach einem Ventil. Es fällt daher den Halbwüchsigen oft nicht leicht, die sich ansammelnde Energie in sozial verträgliche Bahnen zu lenken. Jede Gesellschaft benötigt aber auch das Momentum der Jugend, um sich durch den Input ungestümer, juveniler Kraft, neuer Verhaltensweisen und innovativer Ideen stets jene Energien zuzuführen, die ihren Bestand in ihrer Form und Art erst möglich macht. Deshalb haben es sich alle Gesellschaften zur Regel gemacht, diese Kräfte zu kanalisieren und somit auf wünschenswerte Ziele zu richten.
Wie bei Gesangsvereinen. Aber leider leiden sie seit Jahrzehnten unter Mitgliederschwund und Nachwuchsproblemen. Eigentlich unverständlich, denn natürlich hat der Wohlklang einer virilen Stimme durchaus auch Wirkung nicht nur auf die gleichartigen Kumpels, sondern im Besonderen auf das so genannte schwache Geschlecht.
Es verbindet sogar gewisse charakterliche Eigenschaften mit jenem männlichen Sound, der sich ihren Ohren einschmeichelnd nähert. So treibt eine hohe tenorale Stimme nicht nur jungen Damen Hormone in die betreffenden Körperteile und schwingt dort konvulsivisch nach. Auch ältere und damit tiefe Lagen beeindrucken die holde Weiblichkeit jeglicher Couleur. So ist es wenig verwunderlich, dass oft von der bezaubernden Kraft der Stimme auf das Aussehen ihres Trägers geschlossen wird. Ein Prozess, der dummerweise dank der modernen Medien ebenso einen gegensätzlichen Verlauf nehmen kann. Was hin und wieder durch einen – manchmal von der Konkurrenz inszenierten – Ausfall des Playbacks offenbar wird.
Offensichtlich ist es irrelevant, ob jene Stimmen mit oder ohne Echtheitszertifikat versehen sind. Darüber hinaus ist es unwichtig: Da eine Verführung schon längst stattgefunden hat. Auch eine Titania kann von des Esels Melodei betört werden.
Wie dem auch sei, schöner Gesang törnt an, so dass das Weibliche gesangssexualisiert lasziv die Heimstätten seiner Stars stürmt.
Wo man singt, da lässt`s sich treiben, fordert Weibchen auf zu bleiben..
… oder einfach auch zu kommen. Jedenfalls bestätigen neueste Forschungen, dass der Wohlklang des männlichen Stimmorgans in der Natur einen nicht geringen Anteil bei der Partnerwahl spielt. Er ist entscheidend bei den Vögeln, er macht das Alphatier bei den Löwen zum Einzigen, er heult sich an die Spitze bei den Wölfen.
Und nun die Wale! Neueste Forschung hat erwiesen, dass der Gesang der Buckelwale nicht nur dazu dient, mit den Verwandten auf lange Distanzen Kontakt zu halten, sondern mit wohlklingend tiefer, sehr tiefer Inbrunst sich eine weibliche Fangemeinde aufzubauen. Bekanntlich trägt Wasser den Schall erheblich besser als Luft – mit fast 1500M/sek ist er im Ozean beinahe fünfmal so schnell. Das erlaubt eine Kommunikation über mehrere hundert Kilometer und die weiträumige und lockende Schallberieselung im Dienste der Fortpflanzung. Leider konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, auf welchen Quellen diese Erkenntnisse australischer Wissenschaftler aus Queensland basieren. Ob diese aus eigenen Messungen gewonnen wurden oder ob die Meeresforscher auf die geheimdienstlichen Tiefsee-Mikrophone zur weltweiten U-Boot-Jagd zurückgriffen.
Forschungsergebnisse Walgesang hier (Scienceticker.info) und hier (ad-hoc-news.de):
und geheimdienstliche Unterseemikrophone und anderes auf Spiegel.de:
Jedenfalls scheint es so zu sein, dass lüsterne, vielleicht auch weniger kreative Jungwale dazu übergegangen sind, erfolgreiche Hits zu covern und als Sampler für die eigenen genitalen Zwecke zu verwenden.
Trotz der sensationellen Erkenntnisse ist noch nicht klar, durch welche musikalischen Qualitäten Wale überzeugt werden, dass ihre Potenz durch einen bestimmten Song mehr Früchte tragen wird. Oder vermuten das die Wale nur? Liegt es etwa daran, dass paarungswillige Männchen immer seltener auf “Ri-walen” treffen? und sie sich daher auf das erfolgversprechende „Hörensingen“ verlassen müssen, weil sie immer seltener auf stark gebaute triebhafte Weibchen stoßen. Überzeugt sie deshalb der Hitcharakter des fernen Gesangs ihrer Rivalen und vermuten sie deshalb nur den damit verbundenen sexuellen Erfolg? Fragen über Fragen, die weiterer dringender Klärung bedürfen.
Jedenfalls finden sich hier populäre Hits frei gecastet: Mit fast schon aphrodisiakischen Erfolgscharakter (Wikipedia).
Klingt`s im Ozean gar zu weit, so brauchen Wale Copyright
Die Forderung nach einer der deutschen GEMA ähnlichen Institution liegt nahe. Denn die Interessenvertreterin der Musikindustrie schützt die Rechte ihrer Klienten und verhindert die Fremdnutzung erprobter und lukrativer Hits. Deshalb wird rund um den Globus nach wirkungsvollen Möglichkeiten gesucht, dem Recht Geltung zu verschaffen und der illegalen Nutzung quasi den Blas (Wikipedia) abzudrehen. Aus gut unterrichteten Quellen wird jedoch bestätigt, dass das freundliche DRM-Angebot (digital rights management) japanischer Walfänger nicht angenommen wird – obwohl deren echt wissenschaftliche Methode eine fast 100prozentige Garantie für die Durchsetzung nicht nur rechtlicher Titel liefere – und so mit ihrer eigenen Präzision bald mittel- bis kurzfristig für echte SOLO-Auftritte sorgen würde.
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